Sandra Kreisler

Regie und Coaching

 

Mal hat man schon ein fertiges Programm – aber irgendwie passt es noch nicht, oder muss überarbeitet werden. Mal ist man, was man heute so schön Singer-Songwriter nennt: Die Lieder sind schön, aber irgendwie funktioniert es nicht – das könnte an der Darstellung liegen, an der mangelnden Bühnenpräsenz zum Beispiel, oder auch einfach nur an der Dramaturgie des Abends.
Mal hat man nur ein Lied, und mal gibt es eine ganze Produktion, ein Musical, eine Brecht-Inszenierung, ein „bunter Abend“, und die Schauspieler brauchen Unterstützung bei der Liedinterpretation.
In all diesen Fällen werde ich gerufen. Und darf den Goldstaub beisteuern.

Daher kann ich hier auch keine Kosten angeben: Es ist immer eine Sache der persönlichen Absprache, der Produktion, der Rahmenbedingungen.

Bei der Arbeit mit einem einzigen Chanson rechne ich im Allgemeinen, wenn man Bühnengeübt ist, mit einer Arbeitszeit von mindestens 2 bis ca 5 Stunden – sofern man textsicher und wie gesagt kein absoluter Neuling ist. Klicken Sie auf Kontakt. Schildern Sie Ihre Wünsche und Gedanken. Und ich antworte gleich.

Es kommt leider relativ selten vor, dass man bei einem Chanson- , einem Cabaret- oder Liedprogramm einen Regisseur zur Verfügung hat. Außerdem: Die wenigsten Regisseure können einem beibringen, wie man ein Lied inhaltlich interpretiert. Das verstehen sie auch meistens nicht als ihren Job! Ein Regisseur sagt Ihnen, ob Sie von rechts nach links gehen sollen, und, wenn Sie großes Glück haben, auch noch warum.
Auch bei den meisten Lehrern ist es schwer, wirklich „Interpretation bei Liedern und Chansons“ zu lernen, obwohl sich sowohl Gesangs- als auch Schauspiellehrer dessen rühmen.
Aber die gute und stimmige Interpretation mit Musik geht in so winzige Verästelungen – jedes Wort ist ja zu hinterfragen, der richtige Atem, die Bewegungen und vieles andere ist eben durchaus unterschiedlich bei normalem „Gesang“ oder „Schauspiel“ –, das kennen und können diese Lehrer sehr oft nicht.
Im deutschsprachigen Raum, wohlgemerkt!

In den USA ist „Acting While Singing ein stehender Begriff, es gibt mehrere Abhandlungen zum Thema und jeder weiß, dass „Gesangsschauspiel“ nicht allein von einem Schauspiel- oder einem Gesangslehrer unterrichtet werden kann und sollte, sondern dass es eben ein eigenes Fachgebiet ist. Nicht zuletzt deshalb sind amerikanische Darsteller denn auch durchwegs wahrhaftiger, wenn sie singen.
Hierzulande aber hat man leider häufig sowohl Opern- oder Musicalsänger, die mit sonderbarem Gesichtsausdruck leere Phrasen ausgesprochen schön singen, als auch – noch öfter – Schauspieler, die vor dem Gesang entweder Angst haben oder, wenn sie sich doch trauen, mit Chansons heillos überfordert sind. Auch Hauptberufliche Chansonsänger habe ich schmerzhaft oft erleben müssen, die verblüffend wenig Ahnung von interpretatorischer Arbeit haben.
Sie alle holen dann aus ihrem Lied  - und ihrer Bühnenpersönlichkeit! - merkbar nicht das heraus, was eigentlich drin wäre.
Schade.

Dreigroschenoper-und-dergleichen-Inszenierungen, die allein davon leben müssen, was sich Regisseur, Kostüm- und Bühnenbildner oder Musikalischer Leiter gedacht haben, aber ohne die wirkliche interpretatorische Kraft vieler ihrer Darsteller, sind daher Usus.
Welch eine großartige inszenatorische Idee hatte Herr Brandauer 2006 in Berlin zum Beispiel, als er den wunderbaren Campino von der Band „Die Toten Hosen“ als Macheath einsetzte. Und wie tragisch verpuffte diese Idee, weil keiner da war, der Campino näherbrachte, dass und wie Chansons zu interpretieren sind. Wenn ich daran denke bin ich heute noch verärgert, denn ich weiß genau, dass man Campino damit ausgesprochen übel mitgespielt hat: Er wurde ins kalte Wasser geworfen und keiner hat ihm gesagt, dass schwimmen anders geht als laufen. Er hätte SO hinreißend sein können!

Ich kann also nur sagen: Nicht nur bestätigen mir nach der Arbeit alle (sic!) meine Schüler, dass sie – auch wenn ich nicht immer „nett“ bin – bei mir wirklich viel gelernt haben, auch KollegInnen fühlen sich nach der Arbeit mit mir in ihren Liedern gut aufgehoben, Regisseure finden ihre Darsteller kraftvoller und damit glückt die Inszenierung noch mehr.
Die Arbeit selbst ist allerdings nicht unbedingt angenehm: sie geht tief, sie ist anstrengend, und ich bin nicht diplomatisch: Wo Kreisler drauf steht, ist auch Kreisler drin.

Sehen Sie sich meine Live-Videos an: Ich arbeite bei mir überaus genau, ich werde auch mit Ihnen überaus genau arbeiten. Nicht, um eine zweite kleine Kreisler auf die Bühne zu stellen, darum kann es niemals gehen! Es geht darum, aus IHNEN herauszuholen, was in ihnen steckt – und wenn ich es Ihnen aus der Seele reißen muss.

Es geht mir darum, ein Publikum mehr und weiter für schöne, wertvolle, spannende Lieder zu öffnen. Und das geht nur, wenn immer mehr gute Interpreten die Herzen eines Publikums berühren können.
Und wenn Ihnen das gelingt, hab ich natürlich mit meinen eigenen Projekten auch etwas davon.

Denn hinter all dem steht der Wunsch, dass „das Chanson“ nicht mehr von so vielen Menschen von vornherein als unnötiges  und süßliches Gesäusel abgetan, sondern als das was es ist wahrgenommen wird: Spannende Musik, interessante Inhalte, die Menschen jedes Alters und jeglicher Herkunft berühren, verführen und die Seele nähren.

 

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